
Landwirte arbeiten mit und in der Natur. Diese Arbeit kommt insbesondere in dem arbeitsintensiven Bereich des Obst- und Gemüsebaus nicht ohne Saisonarbeitskräfte aus. Gerade wenn der Anbau, Pflegemaßnahmen oder die Ernte anstehen, ist voller Einsatz gefragt. Denn Erzeuger und Verbraucher legen gleichermaßen Wert auf frische und hochwertige Produkte aus der Region.
So nimmt zum Beispiel der Spargel keine Rücksicht auf die Vorgaben eines mittlerweile völlig antiquierten Arbeitszeitgesetzes, sondern wächst so, wie es ihm die Witterungsbedingungen ermöglichen. Ein weiteres Beispiel: Viele Gurkenanbaubetriebe sind vertraglich verpflichtet, Einlegegurken in einer fest definierten Größe an die Konservenfabriken zu liefern. Gurken wachsen bei warmer und feuchter Witterung besonders schnell. Werden sie nicht innerhalb kürzester Zeit geerntet, entsprechen sie nicht mehr den Anforderungen der Abnehmer und landen auf dem Kompost.
Nur wenn die vorhandenen Arbeitskräfte optimal eingesetzt werden, kann der Betrieb erfolgreich wirtschaften.
Aber auch der Arbeitsalltag in viehhaltenden Betrieben ist durch natürliche Prozesse geprägt. So wird ein landwirtschaftlicher Arbeitnehmer eine kalbende Kuh nicht einfach im Stich lassen, nur weil die zulässige Tagesarbeitszeit überschritten ist. Und auch an Sonn- und Feiertagen wollen Kühe gemolken und Pferde und Co. gefüttert werden.
Wegfall der Genehmigungspflicht für maximale Tagesarbeitszeit von bis zu 12 Stunden
Flexibilisierung der Ruhezeitenregelungen.
Ausdehnung des Zeitraums zum Ausgleich geleisteter Mehrarbeit.
Übernahme der flexiblen tarifvertraglichen Sonderregelungen in das Arbeitszeitgesetz (ArbZG)
Unterstützen Sie die Forderungen der bayerischen Bäuerinnen und Bauern – damit wir auch morgen noch Ihren Tisch reichlich decken können!
Download Mehr Flexibilität und Beispiele aus der Arbeitsrealität